Die ersten Vorboten von Tonga tauchen auf, wenn auch nur sichtbar auf der Seekarte: backbord querab in 60 km Entfernung liegt die kleine Felseninsel ‚Ata, und unter uns wurde der Seeboden zweimal bereits flacher als 100 Meter. Das sind Seamounts, Erhebungen im Meer, Berge, und beeindruckende noch dazu. Keine 60 sm von der uns aktuell nächsten Erhebung entfernt ist der Meeresboden 10632 Meter tief. Die Flachstellen haben tatsächlich auswirkungen darauf, wie wir fahren: nämlich möglichst weit außen herum um gewissen Wellen nicht persöhnlich zu begegnen, die sich an diesen Flachstellen auftürmen können.
Wir freuen uns auf die Ankunft, morgen, Sonntag, gegen mittag. Im Boot ist es mittlerweile feucht-schwül, die Dusche von vor einer Stunde schreit bereits danach wiederholt zu werden. Zu diesen Temparaturen tragen a) der Motor bei, den wir seit heute Nacht mitlaufen haben und b) die zwei großen Kochtöpfe, die unser restliches frisches Gemüse verkochen. In Tonga ist die Einfuhr von Obst/ Gemüse nicht gestattet und selbiges wird von einem der Damen und Herren von Customs oder Immigration oder Health Department oder Ministry of Biosecurity sicherlich abgenommen. Nur um dann auf dem nächsten Markt verkauft zu werden wie böse Zungen behaupten. Nun haben wir noch einen weiteren Tag Zeit, der staatlichen Sammelwut ein Schnippchen zu schlagen und uns durch die restlichen Bananen zu mampfen da der Sonntag in Tonga ein Nicht-Arbeitstag ist. Keine Arbeit, keine Veranstaltungen, kein Verkauf, kein Lärm (!), und jeglicher Vertrag, der an einem Sonntag abgeschlossen wird ist ungültig. Außerdem soll man züchtig rumlaufen, Männer nie oben ohne, Frauen mit bedeckten Schultern.
Die 100 letzten Seemeilen (ca. 185 km) würden auf einer gedachten Strecke von Gibraltar nach Gießen, wenn man Entfernung und Richtung von Neuseeland nach Tonga nach Europa überträgt, bedeuten, dass wir uns zwischen Basel und Strasbourg befinden. Oh ha! Mir fällt gerade auf: Wir haben vor einigen Tagen unser Ziel verändert, fahren jetzt nicht mehr in Tongas Ha’pai Inselgruppe sondern zur Hauptinsel Tongatapu. Ich habe jedoch vergessen den Pacifik/ Europa-Vergleich anzupassen. Also hier kommt die Korrektur: wir fahren in Europa von Gibraltar aus (entsprechend Neuseeland) nun nicht mehr nach Gießen (entsprechend Ha’pai Gruppe) sondern nach Mannheim (Tongatapu). Strasbourg – Mannheim, das ist nicht mehr weit……. 🙂

2 Replies to “Siebter Tag auf See – Neuseeland to Tonga”

  1. Karen says:

    Habe gesehen, ihr seid schon da 🙂
    Viel Spaß in Tonga! Wir fanden damals den Spielplatz in Nukualofa sehr lustig. Gutes schattiges Plätzchen um eine Pause in der Stadt zu machen. Ob er noch existiert? Oder sind die Geräte schon weggerostet?
    Liebe Grüße aus Kiel
    die Mangos

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  2. Murugan Nagu says:

    Irene,
    U are reaching Tonga Island.
    Have great time in Tonga.
    How days are u going to stay in Tonga?

    N.Murugan
    Malaysia

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