Ola,
wir sind am Samstagabend nach knapp 33 Stunden auf dem Wasser glücklich auf La Gomera angekommen.

Doch zunächst einmal ein paar Zeilen zu unserem ‚Urlaub‘ auf La Graciosa: Nachdem wir am vorletzten Donnerstag einen Liegeplatz im Hafen bekommen haben, hieß es zunächst einmal klar Schiff machen. Wir hatten vor der Überfahrt alles gut verräumt, daher gab’s auch nicht allzu viel zum Aufräumen. Das vordere Waschbecken wurde von der ‚Brech- und Pupswäsche‘ und das hintere von der ‚Pipiwäsche‘ befreit. Glücklicherweise war es bei Mia bei einmal übergeben geblieben und Noah hatte sich nur einmal durchgepupt. Doch leider hatte Mia vor lauter Segelei des Öfteren vergessen, das Töpfchen aufzusuchen…macht aber nix, dann üben wir auf ein Neues:-) Schließlich ist sie erst zweieinhalb und macht das schon recht großartig! Alles fand schnell seinen Platz, der Müll wurde entsorgt und es wurde wieder richtig wohnlich an Bord.

Am Abend stand ein Treffen der deutschen Seglercommunity auf dem Programm. Im Hafen wehten unglaublich viele deutsche Flaggen. Man konnte sich unmöglich mit allen austauschen, dafür waren es zu viele (bestimmt 20 Mann und Frau). Es war ein toller Abend mit spannenden Gesprächen darüber, wer woher kam, wohin wollte, was schon erlebt hat und vielem mehr. Mia hatte schon seit einigen Tagen kein Mittagsschlaf mehr gemacht und ist noch vor dem Servieren der Pommes auf meinem Schoß eingeschlafen. Noah weckte auf so manch einem Arm Oma- bzw. Opagefühle:-)

Am Freitag stand einiges auf unserer To do Liste. Wir wollten der Werktag nutzen, um noch das ein oder andere zu klären, z.B. was wir an unserem Windpiloten; unserer Selbststeueranlage, ändern müssen, damit sie zu einer guten Alternative zum energiefressenden Autopiloten wird. Außerdem verbaute Georg erfolgreich unseren neuen Druckschalter für die Wasserpumpe, die ersten Handwäschen im Eimer wurden angeschmissen und der defekte 220 V Converter wurde ausgebaut.
Den frühen Abend verbrachten wir dann im Rosa’s Net, der einzigen Internet Snackbar der Insel. Verrückt, hatten wir doch bis vor ’ner Woche kaum 5 min. am Tag ohne Netz!
Fürs Wochenende beschließen wir auch wirklich Wochenende zu haben, mit Noah und Mia zum Strand zu gehen und die To do Listen To do Listen sein zu lassen. Wir wollten voll und ganz für Mia und Noah da sein! Am Bahia del Salado lernten wir Leo, dreieinhalb, Paula, anderthalb und ihre Eltern Thorsten und Sandra aus Münster kennen. Mia genoss es sehr mal wieder mit Kindern zu spielen. Zusammen mit den Papas wurde ein riesen Pool gebaut und die Poolparty konnte steigen!
Groß und Klein verstand sich super, so dass Leo, sein Schwesterchen und der Papa am nächsten Morgen auf ein kurzes ‚Hallo‘ am Boot vorbeischauten und wir später gemeinsam per Landrover Taxi zu einem anderen tollen Strand (Playa Francesca) aufbrachen. Noch ein super Tag mit viel Sand, Strand, türkises Wasser und total netten Menschen.
Am Montagmorgen hat Noah sich so barock eingepupst, dass wir ihm seinen Body vom Leib geschnitten haben; das darf man zwar vielleicht niemandem so sagen, doch das Kleidungsstück hätten wir niemals sauber bekommen und zu klein wars auch fast:-)
Der Kleine wächst rasant und hat sich heute mit seinen 11 Wochen zum ersten Mal vom Rücken auf den Bauch gedreht.
Mia spielt Kirmes mit den LED-Quietscheentchen, alle werden mit Namen versehen. Jeden Tag macht sie Dinge für Hannah (ihr Cousinchen aus Deutschland), sie malt und kocht für sie, kauft imaginäre Geschenke für sie ein und als Leo ihr ein paar wunderschöne von Sand und Salzwasser matt und stumpf geschliffene Glasscherben schenkt, braucht sie auch unbedingt welche für Hannah:-) Mia tanzt mit Hannah, macht Spagat wie Hannah, setzt sich aufs Töpfchen und aufs Klo wie Hannah…
Wir dehnten das Wochenende aus, toll das das einfach so geht:-) und verbrachten auch Montagmittag noch einige Stunden an der Caleta de Arriba mit den Münsteranern im kühlen Nass. Zum Abschied am Abend gab’s für die Kiddies noch eine gemeinsame Badewanne. Ich muss zugeben da wär‘ ich doch fast selbst gern noch mit reingehopst. Warmes Wasser! Unsere letzte heiße Dusche war schon 9 Tage her!

Inzwischen bereiten wir uns für die Weiterfahrt vor, die Reling hängt voller frisch gewaschener Wäsche, krass was so eine Maschine einfach so leistet. Mit Handbürste, Eimer und Waschbrett ist man gleich nen ganzen Morgen beschäftigt. Doch noch macht es Mia Spaß im Eimer die Wäsche sauber zu treten, die Handtücher trocken zu drehen, zu kontrollieren, ob der Wind sie schon trocken gepustet hat und sie abzuhängen, damit sie ihre Sandförmchen wieder mit Pommes (=Wäscheklammern) füllen kann.
Georg habe ich dann noch 3 mal in den Mast gezogen, jetzt haben wir ein neues Spinnakerfall (eine Leine, mit der wir unser neues Leichtwindsegel in den Mast (diese 17 m hohe Alustange in der Mitte des Bootes:-) hochziehen können) und Georg hat ’ne super Aufsicht von der Insel bekommen. Was es zu sehen gab? Sand, Sand und noch mehr Sand! So richtig los wollen wir noch nicht, es ist so schön einfach, klein und ruhig hier, aber da wir Weihnachten auf den Kapverden sein möchten, machen wir uns bald auf weiter in Richtung La Gomera.

Adios Amigos!

[-Überfahrt nach La Gomera kommt im nächsten Newsletter.]

4 Replies to “Ruhe, Sand und von Beidem noch mehr”

  1. Henk says:

    Leuk van jullie te horen en te zien
    Ik vind het nog altijd een gedurfde onderneming maar hoopt voor jullie dat het de ervaring geeft die jullie ervan hopen
    Onwijs veel plezier en een veilige reis
    En hou ons op de hoogte!!?

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  2. Karen says:

    Hey,
    das weckt Erinnerungen… Graciosa ist echt toll! Hoffentlich genau so viel Spaß in San Sebastian, da haben wir so einige Bekannte für den Rest um die Welt damals kennen gelernt. Vielleicht gibt es ja noch ein Boot mit Kindern dort…
    LG Karen

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  3. USCHI says:

    Geniessen erleben ,fühlen ,erinnern .und Immer weiter Träume haben und mit den Liebsten die man hat teilen .
    DAS ist Glück

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